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Knowledge Centre on Interpretation

Hochschulen

Konferenzdolmetsch-Studiengänge werden an vielen Hochschulen angeboten.

Damit die EU Beschlüsse fassen kann, sorgt die GD Dolmetschen in Form hochwertiger Dolmetschdienste für eine mehrsprachige Kommunikation. Um stets über eine ausreichende Zahl qualifizierter Konferenzdolmetscher verfügen zu können, bietet die GD Dolmetschen Schulungen für bestimmte Studiengänge (in Mitgliedstaaten, Kandidatenländern oder auch Drittländern, (sofern dies im Interesse der EU gerechtfertigt ist) an, wenn Angebot und Lehrmethoden den nachstehenden Kriterien entsprechen (oder darauf ausgerichtet sind). Diese Zusammenarbeit kann jederzeit aufgenommen oder beendet werden.

Zusammenarbeit mit Hochschulen in der EU und in den Kandidatenländern

Kriterien für die Zusammenarbeit

Aufbau und Organisation der Kurse

Das Konferenzdolmetschen bei internationalen Organisationen ist sehr spezifisch und unterscheidet sich von anderen Formen der Sprachmittlung. Unsere jahrelange Erfahrung mit internen Schulungen und der Prüfung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen zeigt, dass ein Dolmetschkurs sehr hohe Standards erfüllen muss, wenn er eine im Beruf anwendbare Fertigkeit vermitteln soll.

Die Ausbildung zu guten Konferenzdolmetschern ist sehr selektiv. Sie beginnt mit der Sichtung des Potenzials der Bewerber (Beherrschung von Muttersprache und Fremdsprachen, Kommunikations- und Präsentationsgeschick, analytische Fähigkeiten, Allgemeinwissen usw.), ist nicht akademisch und nicht auf den Spracherwerb ausgerichtet.

Daher legen wir den Hochschulen nahe, diese Leitlinien zu befolgen, die sich auf den von führenden Hochschulen und der EU gemeinsam entwickelten Lehrplan für den „European Master in Conference Interpreting“ (EMCI) stützen:

  • Die Kurse sollten als Master- oder Aufbaustudiengang (organisatorisch vorzugsweise außerhalb von Sprach- oder Übersetzungsabteilungen) eingerichtet werden.
  • Der Lehrplan und weitere einschlägige Informationen über den Kurs sind öffentlich bekanntzumachen und im Internet zu veröffentlichen.
  • Die Kurse sollten geeigneten Absolventen aller Fachrichtungen mit angemessenen Sprachkenntnissen vorbehaltlich einer Eignungsprüfung offenstehen. Die Kriterien für die Zulassung und den erfolgreichen Abschluss der Kurse sollten ausschließlich qualitativen, nicht quantitativen Grundsätzen unterliegen.
  • Inhaltlich sollten die Kurse hauptsächlich im aktiven Üben des Simultan- und Konsekutivdolmetschens bestehen.
  • Die Schulungen sollten Fachleute aus der Praxis übernehmen, die vorzugsweise als Konferenzdolmetscher bei der EU oder anderen internationalen Organisationen akkreditiert sind.
  • Auch der Kurskoordinator sollte praxisnah und pädagogisch unabhängig sein, um diese Bedingungen gewährleisten zu können und einen direkten Einfluss auf die Gestaltung und Ausführung des Lehrplans zu haben.
  • Der Jury bei den Abschlussprüfungen müssen Dozenten aus dem Programm und externe Prüfer angehören, die auch als Konferenzdolmetscher tätig sind.
  • Um ein Diplom zu erhalten, müssen die Absolventen in beiden Dolmetschverfahren (simultan und konsekutiv) die entsprechenden Prüfungen ablegen.
  • Das Niveau der Absolventen sollte so sein, dass es den Anforderungen eines EU-Zulassungstests entspricht.

 

Dienstlicher Bedarf

Entspricht ein Studiengang den geforderten Standards, so kann die GD Dolmetschen diese Hochschule pädagogisch und/oder finanziell unterstützen, sofern die entsprechenden Ressourcen vorhanden sind, und die eigene Zukunftsplanung und der Einstellungsbedarf dies zulassen. Derzeit wird der Bedarf der GD Dolmetschen durch die Zusammenarbeit mit den nachstehend aufgeführten Hochschulen ausreichend abgedeckt. Dieses Verzeichnis wird regelmäßig einer kritischen Prüfung unterzogen.

Entspricht ein Studiengang den geforderten Standards (noch) nicht, kann die GD Dolmetschen dennoch eine Kooperation eingehen, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort, wenn dies für den reibungslosen Arbeitsablauf im EU-Dolmetschdienst erforderlich ist.

Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb der EU

Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit und/oder aufgrund des Bedarfs bei der EU kann dieses Verzeichnis auch Konferenzdolmetsch-Studiengänge enthalten, die von Hochschulen außerhalb der EU angeboten werden.

Verzeichnis der Hochschulen

Haftungsausschluss: Mit der Aufnahme in dieses Verzeichnis ist für die Hochschule, die diese Kurse anbietet, nicht automatisch eine Unterstützung verbunden. Die Europäische Kommission kann nicht für die Qualität des hier aufgeführten Lehrangebots verantwortlich gemacht werden.

Bitte beachten Sie bei der Auswahl eines Kurses auch die Empfehlungen der AIIC.

 

SCIC-Hochschulkonferenz

Die wichtigste Veranstaltung unserer Generaldirektion ist die SCIC-Hochschulkonferenz, die wir seit 1996 jedes Frühjahr veranstalten. Hier kommt die gesamte Dolmetscherwelt zusammen: Vertreter der Partnerhochschulen in EU-Mitgliedstaaten und Kandidatenländern, China, Russland, Afrika, Kanada und den USA sowie Vertreter internationaler Organisationen und anderer europäischer Institutionen.

Mit dieser Konferenz wollen wir die Öffentlichkeit über die Anforderungen bei der EU in puncto Dolmetschen informieren und die Teilnehmer auf den neuesten Stand der Entwicklungen bringen. Sie dient aber auch der Vernetzung, bietet lebhafte Debatten und fördert den Austausch über Dolmetsch-Angelegenheiten. 

2019 fand die Konferenz am 4./5. April in Brüssel statt. 

 
 
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